Mit dem Titel für die Ausstellung in der Berliner Galerie ANNA25 weist Peter Lang auf die Bemühungen der Isländer hin, ihre Umweltproblematik in den Griff zu bekommen. Auf großen Flächen wird versucht wieder einen landestypischen Waldbestand anzusiedeln. Im 9. Jahrhundert, als die Wikinger die „Eisinsel“ besiedelten, sollen nach Forschungen 60% des Landes bewaldet gewesen sein. Holzwirtschaft und Beweidung machten dem Wald den Garaus. Momentan sind 2% der Landesfläche mit Bäumen bewachsen.
Peter Lang hat viel von seinen isländischen Freunden gehört. Die einen lieben den Wald, andere mögen ihn nicht, denn er beeinträchtigt die Sicht. Und schließlich sind Isländer eine weite Sicht gewohnt. Ganz egal, wo man sich auf dieser Insel aufhält, der Blick geht immer in die Weite, auf das schier unendliche Meer, die riesigen Lavafelder, über windschnittige Berge oder endlose Wasserläufe entlang.
Peter Lang liebt diese Weite, er fasst sie in seinen Bildern zu Bildräumen. Und er liebt den Wald. Als kleiner Junge wollte er einmal Förster werden. Der Wald und das Meer, beides bedeutet für ihn Weite und Lebensraum. Das Rauschen des Böhmerwaldes in einer windigen Nacht gleicht dem beständigen Rollen des Nordmeeres. Island ist für Peter Lang zu einer zweiten Heimat geworden. Der Wald ist seine Heimat.
In der jungen Berliner Galerie von Anna Franek zeigt er Ölbilder und großformatige Tuschezeichnungen aus seiner Islandreise 2012/13, dazu brandneue farbige Waldmotive im Format 65 x 50 cm (Tusche-Präge-Zeichnungen auf Bütten).