Bayerisches Fernsehen bei Peter Lang

Drehbuchautor macht Aufnahmen von heimischen Künstler – Ausstrahlung im Oktober

Von Martin Lommer, CHAMER ZEITUNG vom 28.8.2010

Im Rahmen der Sendung „Weiß Blau – Im Oberen Bayerischen Wald“, die am Sonntag, 24. Oktober, um 15.00 Uhr im Bayerischen Fernsehen ausgestrahlt wird, besuchte kürzlich der verantwortliche Autor Frank Dussmann mit seinem Kamerateam den Maler Peter Lang. Die Fernsehserie durchleuchtet unsere bayerische Heimat mit den unterschiedlichen Kulturen in verschiedenen Regionen. Bei „Weiß Blau – Im Oberen Bayerischen Wald“ der Lichtenegger Bund, die Städtische Galerie Cordonhaus in Cham, die Galerie Woferlhof, der Kunstwanderweg in Eschlkam und auch die Liederbühne Robinson mit von der Partie.

Peter Lang hat nicht nur als Maler sondern auch als Holzschneider in den letzten Jahren beachtliche Aufmerksamkeit auf sein Schaffen gezogen. Die Wahlheimat im „Bayerischen Meran“, wo er sein bis heute einzigartiges „Plastikhaus“ errichtete, gewährt ihm nach wie vor durch den Ausblick auf die Landschaft des Oberpfälzer Waldes die notwendigen Inspirationen.

Die Herausforderung der künstlerischen Bewältigung dieser räumlichen Ausblicke führte Peter Lang vor einiger Zeit zu einer maltechnisch ganz eigenen Lösung, die eine erstaunliche ästhetische Wirkung zeigt. Er setzt dabei für die horizontale Linienbildung seiner Bilder durchgehend Maurerschnüre ein und erreicht mit einem kleinen Kniff in der Handhabung eine pigmentgetränkte und trübe Atmosphäre der Landstriche.

Es ist ein Flirren um diese Strichlagen, das je nach Farbfolge warme oder kühle Stimmungen auslöst, jedenfalls den Hauch der Atmosphäre spüren lässt. Betont werden muss, dass wir es mit abstrakten Gemälden zu tun haben, nicht mit Ungegenständlichkeiten. Denn Lang geht von den Dingen aus und abstrahiert sie – auch wenn man sie nicht sieht, bleibt er ihnen wesentlich verbunden.

Die Kunst Peter Langs beruht auf einer tiefen Auseinandersetzung mit der Natur. Dabei geht es natürlich nicht um die nüchterne Übertragung zufällig beobachteter Naturerscheinungen in eine Bildform. Es geht vielmehr darum, die Idee der Landschaft in ihrer grundsätzlichen Klarheit herauszuarbeiten und dieses Bild malerisch zu formulieren. Lang fühlt sich in dieser immanenten Zielsetzung der Malerei der deutschen Romantik verbunden und er nennt Caspar David Friedrich als wesentlichen künstlerischen Bezugspunkt.

Nach seinem Arbeitsaufenthalt 2006 im norwegischen Trondheim plant Peter Lang zurzeit eine fünfmonatige Reise nach Patagonien. Aktuell gibt es zwar noch Hürden mit der dafür erforderlichen Zollabwicklung, aber der Künstler ist optimistisch. In einem bereits eigens dafür konstruierten Container, aus dem er ein 50 Quadratmeter großes Atelier aufbauen wird, kann er so mitten in der Landschaft wohnen und arbeiten. Er hat sich viel vorgenommen und möchte nur großformatige Arbeiten anfertigen. Diese werden dann 2011 im Wilhelm-Hack-Museum in Ludwigshafen zu sehen sein.

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